Aktien: Sicherheit durch Krisen-Zertifikate

Gegen Unsicherheit an den Aktienmärkten sind einige „Kräuter“ gewachsen.

Die Nachwehen der Wirtschaftskrise und das Schuldendebakel in Europa lassen Anleger weiterhin nervös werden. Für Investoren bieten sich aber zwei Anlage-Möglichkeiten, um sich zumindest vor zwischenzeitlichen Kursverlusten zu schützen.

Mit sogenannten Short-Hebel-Zertifikaten lassen sich beispielsweise auf Basis eines geringen Einsatzes hohe Gewinne erreichen, sobald ein Fall der Basiswert-Kurse einsetzt. Allerdings kann ein kurzweiliger Kursanstieg dazu führen, dass die Aktien wertlos verfallen.

Eine weniger nervenaufreibende Option bieten Reverse-Bonus-Zertifikate. Bei diesen Anlagen gibt es ein „Bonus“-Niveau, das niedriger als der  Basiswertkurs am Emissionstag liegt, und ein Level, das darüber liegt. Sollte der Kurs des Basiswerts nicht auf oder über das Niveau der oberen Barriere klettern, bleibt dem Anleger am Ende der Laufzeit wenigstens noch das Bonusniveau je Zertifikat zur Auszahlung.

Für vorsichtige Anleger, die eher fallende Kurse erwarten und dabei nicht zu den Verlierern zählen möchten, ist das Reverse-Bonus-Zertifikat laut Florian Röbbeling vom Institut für Zertifikate-Analyse IZA ein angemessener Kompromiss. Selbst bei einem leichten Kurs-Anstieg kann eine Bonuszahlung in Kraft treten, so der Vorteil gegenüber den Short-Hebel-Zertifikaten. Als Basiswert für beide Anlagen empfiehlt sich der Dax, da aufgrund seiner Charakterisierung als Performance-Index Dividenden im Index reinvestiert werden. Der Euro Stoxx 5 ist dagegen ein Preisindex, bei dem die Gewinnausschüttung vom Index-Wert wieder subrahiert wird.