GRÜNDUNGSZUSCHUSS ADE

Im Oktober wurden im Vergleich zum Vorjahr nur noch 9 Prozent der Anträge bewilligt

GRÜNDUNGSZUSCHUSS ADE

„Warum fährt die Bundesagentur für Arbeit eines der nachweislich wirksamsten Fördermittel im vollen Bewusstsein gegen die Wand?“, diese Frage drängt sich geradezu auf, wenn man den aktuellen Arbeitsmarktbericht für Oktober 2012 aufmerksam durchliest. Gerade mal 1.600 Anträge wurden im zurück liegenden Monat bundesweit bewilligt – im Vorjahresmonat waren es noch 18.000 Anträge! Das entspricht einem Rückgang von über 91 Prozent. Im gesamten Jahr 2012 wurden bisher gerade einmal 15.000 Anträge auf Gründungszuschuss bewilligt – d.h. weniger als in einem einzigen Vorjahresmonat. In 2011 wagten bis einschließlich Oktober mit Hilfe des Gründungszuschuss noch rund 123.000 Arbeitslose den Weg in die Selbstständigkeit! (Quelle: http://statistik.arbeitsagentur.de)

In einer zeitgleich veröffentlichten Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie wird darauf hingewiesen, dass (Zitat): „… der deutsche Arbeitsmarkt nicht von der Abschwächung der konjunkturellen Dynamik verschont bleibt“ (Quelle: BMWi – Tagesnachricht 12376 vom 31.10.2012).

Es ist also völlig unverständlich, warum die Bundesagentur für Arbeit ihre übereifrigen Sparziele im Bereich Gründungszuschuss nicht aufgibt und den Zugang zum Gründungszuschuss wieder erleichtert. Der nötige Handlungsspielraum bestünde, denn die Bundesregierung hat Ende 2011 zwar eine Reduzierung des entsprechenden Haushaltsansatzes beschlossen hatte, aber lediglich um rund 50 Prozent. Warum die Bundesagentur diese beschlossenen Haushaltsziele unbeirrt so massiv über- bzw. unterschreitet ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosenzahlen nicht nachvollziehbar.

Es ist davon auszugehen, dass ein Großteil derjenigen, deren Antrag auf Gründungszuschuss abgelehnt wurde, in der Arbeitslosigkeit verharrt. Lediglich ein geringer Teil wird sich trotzdem dazu entschließen den Weg in die Selbständigkeit zu gehen – dann eben ohne Gründungszuschuss. Das bedeutet aber, dass diese UnternehmerInnen vom ersten Tag an völlig auf sich alleine gestellt sind und ab dem Datum der Gewerbeanmeldung sowohl ihre betrieblichen Ausgaben wie auch ihre privaten Lebenshaltungskosten aus ihren Unternehmenserlösen erzielen müssen. Da dies in aller Regel unmöglich ist, die meisten Unternehmen benötigen eine Anlaufphase von sechs bis zwölf Monaten bis sie ausreichend profitabel sind, muss jede Existenzgründer / jede Existenzgründerin die privaten Reserven für Anfangsinvestition und sogenannte Ingangsetzungsaufwendungen einsetzen. Für private Lebenshaltungskosten und Vorsorge bleibt in diesen Monaten kaum mehr etwas übrig. Eine riskante Entscheidung die viele scheuen.

Die Ablehnung des Antrages auf Gründungszuschuss bedeutet aber nicht nur, dass der Existenzgründer / die Existenzgründerin in den ersten Monaten keinerlei finanzielle Unterstützung erhält, sie bedeutet auch, das der Gründer / die Gründerin das mit 90 Prozent geförderte Gründercoaching aus der Arbeitslosigkeit nicht beantragen kann. Der Gründer / die Gründerin muss also gerade in den ersten schwierigen Monaten alleine bleiben und kann sich keinen erfahrenen Gründungsberater an die Seite holen. Der könnte mit seiner Erfahrung dafür sorgen könnte, dass das Unternehmen möglichst schnell, reibungslos und ohne größere Fehler aufgebaut wird. Studien der Creditreform und der KfW haben ergeben, dass nach 5 Jahren nur noch 50% der Neugründungen am Markt sind, die kein Gründungcoaching in Anspruch genommen haben. Von den Neugründungen, die während der Gründung mit einem erfahrenen Gründercoach zusammen gearbeitet haben, überleben 90% die ersten 5 Jahre.

Mit dem massiven Kahlschlag beim Gründungszuschuss trägt die Bundesagentur für Arbeit und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales also dazu bei, dem kleinen- und mittelständischen Unternehmertum nicht nur kurz- sondern auch langfristig schweren Schaden zuzufügen.

Für diejenigen, die ungeachtet der aktuellen Zahlen Antrag auf Gründungszuschuss stellen möchten, bietet die dykiert beratung kostenlose Webinare an, in denen sie die wichtigsten Tipps und Informationen rund um das Thema „Gründungszuschuss“ gibt. Zusätzlich veranstaltet die dykiert beratung im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche „Gründerwoche“ (vom 12. – 18.11.2012) zahlreiche kostenlose Veranstaltungen, mit erfahrenen Experten als Referenten, rund um das Thema „Existenzgründung“.

Darüber hinaus kann jeder Gründer / jede Gründerin bei der dykiert beratung ein kostenloses und unverbindliches Erstberatungsgespräch vereinbaren, in dem gemeinsam die wichtigsten Meilensteine, die nächsten Schritte besprochen und soweit vorhanden das Unternehmenskonzept auf Schwachstellen hin überprüft werden.

Anfang Oktober wurde auch das Mikrofinanzinstitut die SoFiM GbR – Soziale Finanzierungen durch Mikrokredite vom Deutschen Mikrofinanzinstitut und der GLS-Bank akkreditiert. Die dykiert beratung bzw. Wolfgang Dykiert ist gemeinsam mit Gabriele Taphorn (Fördermittel-Guide) Inhaber der SoFiM GbR. ExistenzgründerInnen sowie kleine- bzw. mittelständische UnternehmerInnen können ab sofort direkt bei der SoFiM GbR einen Mikrokredit in Höhe von bis zu 20.000 EURO beantragen.

Mit der Gründung eines eigenen Mikrofinanzinstitutes versucht die dykiert beratung Gründerinnen und Gründern den Weg in die Selbständigkeit zu erleichtern. Ein eigenes Credit Point System ermöglicht es Kredite auch ohne bankübliche Sicherheiten zu erhalten. Das umfangreiche Kooperations- und Kompetenzpartnernetz bietet zudem erfahrene Experten, die das Gründungsvorhaben mit Rat und Tat begleiten. Mehr Informationen dazu unter www.sofim-eg.de.

Die dykiert beratung ist eine zertifizierte Unternehmensberatung und hat sich auf die Beratung von Existenzgründungen und mittelständische Unternehmen spezialisiert und zeichnet sich insbesondere durch ihre Praxisnähe sowie ihre hohe Umsetzungskompetenz aus.

Im Rahmen des Gründercoaching Deutschland begleitet die dykiert beratung Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg in die Selbständigkeit.

CSR, Social Entrepreneurship und ISO 26000 sind im Bereich KMU weitere zentrale Beratungsgebiete der dykiert beratung.

Seit Oktober 2012 besitzt die dykiert beratung bzw. Wolfgang Dykiert gemeinsam mit Gabriele Taphorn ein eigenes Mikrofinanzinstitut (SoFiM GbR – Soziale Finanzierungen durch Mikrokredite).

Kontakt:
dykiert beratung
Wolfgang Dykiert
Hohenzollernstraße 86
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089 / 308 13 59
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