Verband unabhängiger Vermögensverwalter fordert neue Fonds-Definition

Eine einfache Klassifizierung von vermögensverwaltenden Fonds als Finanzpakete, in der Investorengelder angelegt sind, scheint den Vertretern des Verbandes der unabhängigen Vermögensverwalter (VuV) für den Anleger als auch zum eigenen Nutzen nicht angemessen genug.

Mitglieder des VuV haben sich deshalb für eine Neudefinition dessen, was vermögensverwaltende Fonds eigentlich sind, ausgesprochen. Aufgrund hoher Verluste während der Finanzkrise seitens der Anleger, die auf Pakete mit wenig Investment-Spielräumen gesetzt haben, sollen Fonds-Produkte nun genauer auf stabilere Renditenangebote und nachhaltigerer Kapitalanlagen festgelegt werden – ganz im Sinne der Anleger.

Dass eine neue Produktklasse etabliert werden soll, wird vom Verband betont verneint. Dennoch scheint sich die Riege in ihrer Sonderstellung gefährdet zu sehen, da mittlerweile viele flexible Anlageprodukte von großen Fondsanbietern auf den Markt gebracht werden. Außerdem wird den Vermögensverwaltern klar sein, dass Kunden breit gestreuteren Produkten länger treu sind, was das gemanagte Kapital und die Provisionen festigt.

Der VuV hat nun zusammen mit Experten der Branche drei Kriterien erstellt, die einen vermögensverwaltenden Fonds definieren. Demnach soll der Verwalter in mindestens drei Investitionsklassen anlegen dürfen, unabhängig von Marktindizes eine Portfoliopolitik verfolgen und ein Risikomanagement pflegen können, das den größtmöglichen Verlust in Grenzen hält und zumindest auf Sicht von fünf Jahren einen Kapitalerhalt garantiert. Laut dieser Definition fallen viele Multi-Asset-Produkte weg.

Eine feinere Gliederung von vermögensverwaltende Fonds ist für den Investor letztendlich immer sinnvoll, da es allein den Vergleich schon erleichtern würde. Schließlich ist nicht jeder dieser Fonds sinnvoll.