VMF-Studie „Trends im Flottenmarkt 2012“: Zunehmender Kostendruck beeinflusst Flottenbetreiber

Energiepreise sind Auslöser / Auch Umbau unter Umweltaspekten kostet Geld / Firmen-Pkw locken gute Mitarbeiter / Studie zeigt steigenden Beratungsbedarf

VMF-Studie "Trends im Flottenmarkt 2012":  Zunehmender Kostendruck beeinflusst Flottenbetreiber

VMF-Zukunftsstudie zeigt, was die Fuhrparks in den kommenden Jahren beeinflussen wird.

Bad Homburg, Juli 2012. Vor allem die angespannte Kostensituation treibt die Fuhrparkverantwortlichen in den Unternehmen um. Teilweise aus dem gleichen Grund oder aufgrund persönlicher Präferenzen stellen Kunden und Mitarbeiter immer höhere Umwelt- und Nachhaltigkeitsansprüche. Dennoch schätzen Experten, dass der Flottenmarkt in Deutschland moderat wachsen wird. Auch weil Firmen aufgrund des Fach- und Führungskräfte-Mangels auf Motivationsfuhrparks nicht verzichten können. Das hat die CAR-Studie „Trends im Fuhrparkmanagement“ im Auftrag des Verbandes der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. (VMF) ergeben.

Um die relevanten Trends zu ermitteln, die die Branche in den kommenden fünf Jahren beeinflussen werden, hat das CAR – Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen im Auftrag des VMF die Studie „Trends im Flottenmarkt 2012“ durchgeführt. Die Informationen wurden aus umfangreichen Analysen, einer Online-Befragung und einem intensiven Experten-Workshop gewonnen. Bei den beiden letzteren wurden Fuhrparkverantwortliche und Entscheider großer Kundenfuhrparks von VMF-Mitgliedsunternehmen und Kunden von Captives befragt und die Auswirkungen dieser Trends auf die Unternehmen diskutiert.

Das Thema Kosten steht bei allen Flottenmanagern im Mittelpunkt, wenn es um die wichtigsten Einflussfaktoren der nächsten Jahre geht. Die Fuhrpark-Manager erwarten mittelfristig weiterhin einen massiven Druck zur Kosten- und Prozessoptimierung. Die Kostensituation in den Fuhrparks wird insbesondere durch die schnell steigenden Treibstoffpreise stark belastet. „Die Treibstoffkosten sind seit 2005 um 20 Prozent gestiegen und alleine in den letzten 18 Monaten um 7,7 Prozent“, beschreibt Michael Velte, VMF-Vorstandsvorsitzender und Sprecher der Geschäftsführung der Deutschen Leasing Fleet, die Situation. Die Fachleute gehen auch von massiv steigenden Kosten durch weitere Steuererhöhungen und andere politische Entscheidungen aus. Beispielsweise die mögliche Pkw-Maut oder CO2 Emissionen über höhere Steuern zu senken. Entscheidungen rund um den Fuhrpark sind meist komplex, so dass die Experten auch den Bedarf an einer weiteren Professionalisierung des Fuhrparkmanagements auch bei kleineren Flotten sehen. Ein Ansatz zur langfristigen Kostensenkung ist laut der Studie, an das Kostenbewusstsein der Dienstwagenfahrer zu appellieren, indem die Flotten¬verantwortlichen versuchen, zu sparsamerer Fahrweise zu motivieren. „Als wahrschein¬lichste Lösung sehen die Experten sowohl die Einführung von Belohnungssystemen für besonders sparsame Fahrer, als auch regelmäßige Hinweise an Fahrer mit überdurchschnittlichem Verbrauch“, so Velte.
Ein weiterer Ansatz zum Sparen sei es, den Mitarbeitern die Wahl zu lassen, wie sie ihr persönliches Mobilitätsbudget einsetzen wollen. Wer beispielsweise einen kleineren Dienstwagen nehme, könne das restliche Budget zum Beispiel in seine Lebensversicherung einzahlen. Mit solchen Modellen wollen die Manager darauf reagieren, dass das Auto bei jungen Städtern nicht mehr ganz die Statusbedeutung der Elterngeneration hat: Für diese Mitarbeiter könnten eine alternativ vom Arbeitgeber angebotene BahnCard und der Zugriff auf einen flexiblen Fahrzeug-Pool des Unternehmens einen größeren Anreiz darstellen als ein persönlich zugeordneter Dienstwagen.
Anreize schaffen und gleichzeitig Kosten im Fuhrpark nachhaltig zu senken – genau diesen Spagat hat die Studie als eine der großen Herausforderungen, aber auch Chancen der Fuhrpark-Manager identifiziert. Privat können sich viele heute kein Fahrzeug leisten bzw. investieren ihr begrenztes Budget in Alternativen, wie zum Beispiel moderne Kommunikationstechnik (i-Phone & Co.). Daher ist im Umwerben der besten Köpfe ein Dienstwagen ein lohnender Motivationsfaktor. Denn umworbene Fach- und Führungskräfte von heute und morgen erwarten ein attraktives vielseitiges Dienstwagenangebot. Insbesondere dann, wenn sie nicht in den Großstädten wohnen.

Flotten sollen „grüner“ werden
Die Nachhaltigkeitsbemühungen der Unternehmen hat auch weiterhin steigenden Einfluss auf die Fuhrparks. Viele Unternehmen arbeiten bereits mit CO2-basierten Car-Policies. Als wahrer Kostenbremser werden immer wieder Fahrzeuge mit alternativen Antrieben wie Erdgas oder auch Elektromotoren beschworen. Ihre Verbrauchskosten sind im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen bedeutend geringer. Aber derzeit sprechen hohe Anschaffungskosten, lückenhafte Tankstellennetze und zu geringe Reichweiten oft noch dagegen. Für die Fuhrparkverantwortlichen sind sie keine wirkliche Alternative: Erdgas-Fahrzeugen räumen sie auf mittlere Sicht keine Chancen für den Einsatz im Fuhrpark ein, da auch die Akzeptanz der Nutzer niedrig sei. Und dennoch werden die Unternehmen in diese Fahrzeuge teilweise investieren – , weil die Gesellschaft Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz legt. „Grün“ ist ein wichtiger Imagefaktor für die Unternehmen. Denn die Menschen wünschen sich saubere Innenstädte u.a. durch geringeren CO2-Ausstoß. Favorisiert werden von den Fuhrpark-Experten daher aus dem heutigen technisch begrenzten Angebot der Hersteller Hybrid-Fahrzeuge, die flexibler eingesetzt werden können.

Steigende Beratungsanforderungen an Leasinggesellschaften
Auch an die Leasinggesellschaften stellen die Manager höhere Anforderungen. Großes Interesse besteht laut den Ergebnissen der CAR-/VMF-Trendstudie an dynamischen Leasingverträgen mit variablen Laufzeiten und Laufleistungen. Diese offene Art der Vertragsgestaltung bietet mehr Flexibilität, wenn bei Vertragsabschluss nicht genau abgeschätzt werden kann, wie hoch die Jahresfahrleistung ausfallen wird. Hierzu wären Verträge nötig, die Restwert- und Kilometervertrag kombinieren. Die Verantwortlichen hätten hierbei wie beim Kilometervertrag kein Restwertrisiko zu tragen, könnten aber bei guten Gebrauchtwagenmarktbedingungen das Fahrzeug früher zurück geben und somit von niedrigeren Leasingraten profitieren.

Weitere Informationen unter www.vmf-fuhrparkmanagement.de

Der VMF, der Verband der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften, fokussiert sich auf Qualitäts- und Zukunftssicherung. Er versteht sich als Kompetenzzentrum für Fuhrparkmanagement. Ihm gehören neun herstellerunabhängige Flottenleasinggesellschaften mit hoher Marktbedeutung und langjähriger Erfahrung an. Mit ihrer gemeinsamen Arbeit setzen sie Branchenstandards, um dem Flottenbetreiber, Sicherheit und Transparenz beim Management seines Fuhrparks zu bieten.

Weitere verifizierte Informationen zu allen Fragen des Flottenleasing, Fuhrparkmanagement und zum Markt finden Sie unter www.vmf-fuhrparkmanagement.de.

Kontakt:
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