Basel III

Den Banken dieser Welt fehlen um die 600 Milliarden € an Eigenkapital, um den strengeren Regelungen, die mit Basel III kommen, entsprechen zu können. Dies belegen aktuelle Studien des Ausschusses der europäischen Bankenaufseher. Die Hälfte davon entfällt auf europäische Bankinstitute. Den Großbanken fehlen weltweit mehrere hundert Milliarden Kapital, um den künftig strengeren Eigenkapitalvorschriften zu entsprechen. Internationale Zeitungen („Handelsblatt“, „NZZ“, „FTD“) haben am Wochenende aus bisher vorliegenden Auswirkungsstudien zitiert. Vor allem Europas Institute seien noch nicht ausreichend gerüstet.

Das „Handelsblatt“ hat die Auswirkungsstudie des Ausschusses der europäischen Bankenaufseher (CEBS) mit den Ergebnissen des internationalen Baseler Bankenausschuss verglichen, in dem Bankaufseher und Notenbanken aus 27 Ländern vertreten sind. Simuliert wurde, inwieweit die Banken per Ende 2009 schon die so genannten „Basel III“-Regeln erfüllt bzw. verfehlt hätten. Demnach bräuchten die Großbanken 577 Mrd. Euro, die kleinen 25 Milliarden. Laut der Baseler Studie fehlt den Banken weltweit Eigenkapital im Umfang von 602 Mrd. Euro, die bis 2019 aufgebracht werden müssen. In Europa fehlen laut „Handelsblatt“ immerhin 291 Mrd. Euro. Um die kurzfristigen Liquiditätsvorschriften zu erfüllen, brauchen die Banken weltweit etliche Milliarden an liquiden Wertpapieren mehr.

Nach den neuen schärferen Eigenkapitalvorschriften ist etwa ab 2015 eine harte, zuverlässige Eigenkapitaldecke von 4,5 Prozent nötig, die nur aus Aktien und Gewinnrücklagen bestehen darf. Bis 2019 müssen die Banken diese Quote auf 7 Prozent aufstocken. An der Studie aus Basel hatten 263 Banken aus 23 Ländern teilgenommen, an der europäischen Studie 246 Banken aus 21 Ländern.