Chaos bei Fifa: Blatter soll bestochen haben

Concacaf-Chef Jack Wagner erklärt, dass Blatter seinen Verband mit einer Million Dollar bestochen habe.


Der Skandal um den Vorstand der Fifa erreicht einen neuen Höhepunkt. In einer Pressemitteilung bezichtigt Concacaf-Präsident Jack Wagner Blatter, ihm 1 Million Dollar geboten zu haben. Beweis hierfür ist eine E-Mail. Außerdem soll er Verbandsmitglieder mit „Laptops und Projektoren“ bestochen haben. Laut Uefa-Chef Michel Platini soll allerdings keine Genehmigung für irgendwelche Gelder erteilt worden sein, nach Aussagen von Wagner gab es von Seiten des Fifa-General-Sekretärs Jerome Valcke den Willen, die Finanzierungen trotzdem durchzusetzen.

Weiterhin stellte er sich gegen die Schuld des Fifa-Vizepräsidenten Bin Hammam, da die ihn belastenden Concacaf-Gelder für Flüge und Unterkunft genutzt wurden, was völlig legitim ist.

Warner stellte damit das Urteil des Ethik-Komitees in Frage, infolge dessen Blatter am Sonntag von allen Vorwürfen entlassen sowie Wagner und Bin Hammam am selben Tag von ihren Ämtern suspendiert wurde. Das Gremium reagierte auf Wagners Aussagen lediglich mit der Unterstellung, Wagner sei scheinheilig und setze ein „korruptes Gericht“ an. Wasser auf diese Mühlen gibt auch der Hauptbelastungszeuge des Fifa-Skandals, Exekutivkomitee-Mitglied Chuck Blazer, der den beiden Funktionären Wagner und Bin Hammam Bestechung vorwirft, die sie seit Beginn des Präsidentschaft-Wahlkampfs bewusst eingesetzt hätten.