Griechenland: Freiwilliger Austritt aus Währungsunion?

Die griechische EU-Kommissarin Maria Damanaki beschwörte den Euro-Austritt, sollte sich das Land nicht auf ein aggressive Sparprogramm einlassen.

Die Debatten um die Schuldenhilfe Griechenlands nehmen dramatische Züge an. Laut Berichten der Athener Nachrichtenagentur sieht Damaki die Mitgliedschaft in der Währungsunion stark gefährdet, weshalb die Nachteile eines strengen Sparkurses als zweitrangig betrachtet werden sollten.

Es bedarf einer „nationalen Einigkeit“ für die Rettung des Landes, so Ministerpräsident Giorgos Papandreou, der zurzeit um eine breite Unterstützung der Griechen für ein scharfes Sparprogramm ringt. Für die Umsetzung der Maßnahmen ist aber vorerst keine Volksbefragung geplant, die aber von der Europäischen Union dringend empfohlen wird.

Bis jetzt konnte die sozialistische Regierung die konservative Opposition für das Sparprogramm nicht gewinnen, da sie eine Lähmung der Wirtschaft befürchtet, die den Weg aus der Schuldenkrise versperrt. Auch für die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit besteht die Gefahr, dass Griechenland hinter den Marktkräften der Euroländer weit zurückbleibt.