Griechische Wirtschaft: Noch ein langer Weg

Eine Sonderauswertung des RSM Unternehmer Reports sagt allerdings: Die Wachstumsprognose der EU ist zu optimistisch.

Griechische Wirtschaft: Noch ein langer Weg

Sonderauswertung RSM Unternehmer Report: Griechische Wirtschaft hat einen langen Weg vor sich.

Düsseldorf, 12. November 2014. In Griechenland sind erste Anzeichen einer Erholung der Wirtschaft zu sehen. Allerdings wird es noch längere Zeit dauern, bis die Auswirkungen der Krise überwunden sind. Diesen Schluss lässt eine Sonderauswertung des RSM Unternehmer Reports zu, für den auch Griechenland-Experten aus dem Netzwerk unabhängiger Prüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften befragt wurden.

Die Krise schlägt sich nicht nur auf die Arbeitsmarktzahlen nieder, sie beeinflusst auch die Strategie der Unternehmen. So setzen die griechischen Unternehmen nach Ansicht der RSM-Experten vor allem auf eine Preisführerschaft auf den internationalen Märkten. Hier macht sich die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit durch die krisenbedingten Lohnsenkungen bemerkbar. In der Folge erwarten sieben von zehn befragten RSM-Experten, dass die Netto-Investitionen und der Export im kommenden Jahr zunehmen werden. Jeder zweite Befragte geht auch davon aus, dass die Zahl der offenen Stellen wieder steigt. Eine positive Entwicklung wird vor allem für die Bereiche Industrie, Dienstleistungen und Handel erwartet, der Bausektor wird dagegen kritisch gesehen. „Insgesamt ergibt sich ein positives Bild“, so Warner B. J. Popkes, Chairman von RSM Germany. „Generell sind unsere Experten allerdings der Ansicht, dass die von der EU Kommission für 2015 prognostizierte Wachstumsrate von 2,9 Prozent zu optimistisch ist.“

Die Umfrage liefert weitere interessante Details. So ist die Mehrheit der RSM-Experten der Ansicht, dass die Führungskräfte in Griechenland eine sehr wettbewerbsorientierte Einstellung haben. Als positiv wird auch die Bereitschaft gesehen, sich auf Innovationen einzulassen und Kunden in Fremdsprachen zu bedienen. Auch die Verfügbarkeit an qualifizierten Arbeitskräften ist ein Pluspunkt gegenüber anderen Staaten. Bei der Standortqualität und Unternehmenskultur liegt Griechenland nach Ansicht der RSM-Experten allerdings unter dem europäischen Durchschnitt. Negativ wirken sich auch Faktoren wie das griechische Steuersystem, die mangelnde Verfügbarkeit von Bankkrediten sowie die Ineffektivität des Justizsystems aus. „Wichtig wäre außerdem, dass Schulen, Universitäten und Politik das Unternehmertum unterstützen“, betont Athos Stylianou, Managing Partner RSM Greece. Keiner der RSM-Experten stellt hier dem griechischen Staat ein gutes Zeugnis aus. Stylianou: „Das ist einer der Gründe, warum die griechische Wirtschaft noch einen langen Weg zurücklegen muss, bis sie wieder das Niveau erreicht, das sie vor der Krise hatte.“

Die Analyse ist Teil des „European Business Resilience Survey“, für den 356 RSM Experten aus 14 europäischen Ländern befragt wurden und die von Prof. Dr. Michael Vogelsang, Prof. Dr. Niels Biethahn (beide BiTS), Dr. Amit Ghosh (INWT/BiTS), Hubertus Heuer und Philipp Walther (beide WeisseQ/BiTS) gemeinsam mit RSM entwickelt wurde.

Folgende Ergebnisse des RSM Unternehmer Reports wurden bereits veröffentlicht:
16. September: Experten erwarten für 2015 Wirtschaftswachstum in Deutschland
21. September: Unternehmenskultur beeinflusst Kreditvergabe

Bildmaterial und weitere Informationen erhalten Sie im Anhang und unter:
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