Kundenorientierung bei Berufsunfähigkeitsversicherung erfordert Aufklärung

Kundenorientierung bei Berufsunfähigkeitsversicherung erfordert Aufklärung

Annelie Buntenbach, Mitglied des geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes (Bildquelle: © DGB/Simone M. Neumann)

Bonn (news4today) – Versicherung ist Vertrauenssache. Versicherer mit Kundenorientierung klären daher frühzeitig über alle Voraussetzungen auf. Das gilt auch für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Nach Ansicht von Verbraucherschützern stellt die Police zur finanziellen Vorsorge eine der wichtigsten Versicherungen dar. Dennoch verzeichnet die Statistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft lediglich 3,6 Millionen BU-Hauptpolicen – bei rund 42 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland. Um die Quote zu verbessern, setzen einzelne Anbieter auf flexible Versicherungsmodelle und verstärkte Kundenorientierung im Leistungsangebot, wie Branchen-Insider Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe in Deutschland, erläutert.

An einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollte man nicht sparen, wie Versicherungsexperten informieren. Für Experten ein Grund mehr über eine Versicherung nachzudenken, die laut den Verbraucherzentralen zu den wichtigsten für Berufstätige zählt. Tatsächlich investieren mittlerweile offenbar immer mehr Bundesbürger in eine derartige Police. So sei die Zahl der abgeschlossenen Verträge für eine Berufsunfähigkeitsversicherung von 2011 bis 2012 um rund 200.000 auf 17 Millionen angestiegen, informiert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.

Denn wer berufsunfähig wird, gerät ohne privaten Schutz oft schnell in eine finanzielle Notlage. Die staatliche Hilfe in Gestalt der Erwerbsminderungsrente fällt selbst im Idealfall ernüchternd aus. Wie eine statistische Übersicht der Deutschen Rentenversicherung zeigt, erhielten Männer in Westdeutschland 2012 pro Monat durchschnittlich 652 Euro, im Osten 589 Euro. Bei den Frauen lag die Durchschnittssumme demnach im Osten bei 627 Euro, im Westen bei 576 Euro. Angesichts der Zahlen sehen Experten die Politik gefordert. „Die Erwerbsminderungsrente muss deutlich aufgewertet werden“, betonte in der Vergangenheit unter anderem Annelie Buntenbach für den Deutschen Gewerkschaftsbund, in einer Stellungnahme.

„Die wegen Berufsunfähigkeit von den Versicherern ausgezahlten milliardenschweren Leistungen sind ein wichtiger Bestandteil der privaten sozialen Absicherung“, unterstreicht vor diesem Hintergrund auch Ralph Brand. Bei der Wahl des Anbieters kann die Kundenorientierung bei Service und Information eine entscheidende Rolle spielen. Für Ralph Brand sind mit Blick auf die Kundenorientierung gerade Details entscheidend. „Eine kundenfreundliche Berufsunfähigkeitsversicherung zeichnet sich zum Beispiel dadurch aus, dass Leistungen des Versicherers bereits erfolgen, wenn feststeht, dass die Berufsunfähigkeit mindestens sechs Monate bestehen wird“, erläutert Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe in Deutschland.

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