Zuverlässigkeitstest

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor einer betrügerischen Masche, mit der dubiose Zeitschriftenwerber derzeit landesweit versuchen, Kasse zu machen.

„Wir machen nichts Schlimmes – nur eine kurze Umfrage“, werden nichtsahnende Verbraucher zu einem kurzen Gespräch auf der Straße animiert. Dann wird an das soziale Gewissen appelliert: Mit einem kostenlosen Zeitschriften-Probeabo werde bedürftigen Jugendlichen geholfen. Diese, so wird versichert, würden durch das Zustellen der Zeitschrift Geld verdienen und bekämen eine Chance für ein Arbeitsverhältnis. Die Angesprochenen müssten nur die Zuverlässigkeit der Jugendlichen überprüfen und ein Formular ausfüllen, ob die Zeitschriften pünktlich im Briefkasten landeten. Wer sich darauf einlässt, erhält allerdings eine Auftragsbestätigung für ein kostenpflichtiges 12-monatiges Abonnement über die PVZ (Pressevertriebszentrale) in Stockelsdorf. Karin Goldbeck, Juristin der Verbraucherzentrale Niedersachen: „Vielen Verbrauchern fällt dieser Trick nicht sofort auf – erst mit Blick auf den nächsten Kontoauszug wird klar, dass für ein Zeitschriften-Abo bis zu 190 Euro abgebucht wurden.“

Die Expertin empfiehlt, bei unerwarteten Angeboten auf der Straße (oder an der Haustür) generell misstrauisch zu sein, keine persönlichen Daten herauszugeben und auch nichts zu unterschreiben. Wer eine Vertragsbestätigung erhält, obwohl gar kein Vertrag vereinbart wurde, sollte den angeblichen Vertrag anfechten und vorsorglich innerhalb von 14 Tagen schriftlich per Einwurf-Einschreiben widerrufen. Der Vertriebsfirma sollte außerdem geschildert werden, auf welche Art und Weise man in das Abo hineinmanövriert wurde. Besteht die Firma trotzdem weiterhin auf Forderungen, kann die Verbraucherzentrale weiterhelfen.

Quelle:VBZ Niedersachsen