Iran: Überflugverbot für Merkel

Auf dem Weg nach Indien musste die Maschine der Kanzlerin mehrere Stunden über der Türkei kreisen, um eine Fluggenehmigung der Iraner abzuwarten.

Der Vorfall stellt eine einzigartige Brüskierung der deutschen Kanzlerin dar. Als der A 340 „Konrad Adenauer“ auf seinem Weg nach Neu-Dehli in den iranischen Luftraum eintrat, wurde ihm die zuvor genehmigte Fluggenehmigung entzogen.

Eigentlich sollte Merkel am heutigen Dienstag zu den deutsch-indischen Regierungskonsultationen vor Ort sein, durch den Vorfall verzögerten sich allerdings die Terminpläne. Nach dem plötzlichen Entzug der Fluggenehmigung wich die Maschine in den türkischen Luftraum aus und wartete kreisend auf eine Entscheidung des iranischen Regimes.

Nach einigen misslungenen und zum Teil abgebrochenen Verhandlungsgesprächen konnten erst Gespräche zwischen dem Iran und dem Auswärtigen Amt in Berlin eine Freigabe erwirken. Dafür war es allerhöchste Eisenbahn, der Treibstoff der Kanzler-Maschine ging nach den Leerunden über der Türkei allmählich zur Neige.

Der Zwischenfall erweist sich als umso merkwürdiger , als ein zweites Flugzeug der deutschen Regierung den iranischen Luftraum ohne Probleme passieren konnte.