Kapitalismus – Wege nach dem Zweiten Weltkrieg
Wirtschaftswachstum: Konsumverhalten mit Einfluss und gesellschaftlichem Wandel – ob das alles so richtig war und ist? Von Oliver Mikus, Manager und Gründer der Sedulus Sp. z o.o. – Personalvermittlung, München und Opole/Polen
Wenn über die Entwicklung des Kapitalismus nach dem Zweiten Weltkrieg gesprochen wird, werden viele verschiedene Aspekte beleuchtet, die sich negativ auf das System ausgewirkt haben. Wie zum Beispiel Überproduktion, Umweltzerstorung und mangelndes Recycling. Warum? Deutschland ging mit Ludwig Erhard als Wirtschaftsminister den Weg der sozialen Marktwirtschaft. Also nach dem Slogan: Wohlstand und Eigentum für alle – damit folgte Westdeutschland der Idee des amerikanischen Kapitalismus mit einem sozialen Korrektiv. Der Osten ging einen anderen Weg: Sozialismus – auch hier wurde versucht die Produktion anzukurbeln und das Sozialprodukt zu heben. Seit 1990 hat sich der kapitalistische Wirtschaftsweise in den Ländern westlicher Prägung durchgesetzt – bis heute.
Wirtschaftswachstum auf Kosten der Umwelt
Seit 2019 versucht insbesondere die Europäische Union den Folgen des Kapitalismus entgegenzuwirken. Mit Hilfe des „European Green Deal“ soll bis 2050 ein Wachstum generiert werden, welches CO2-neutral ist und den Recycling- und Nachhaltigkeitsgedanken in den Vordergrund rückt. Trotz dieser Maßnahmen, muss auch der Kern dieser Problematik betrachtet werden. Das bedeutet, es muss analysiert werden, wie sich die Welt so schnell in diese negative Richtung entwickeln konnte. Eines der Gründe war der wirtschaftliche Aufschwung, der dazu führte das, dass Einkommen wie nie zuvor stieg. Dies hatte zur Folge das sich Anfang der 1950er-Jahre, die Gesellschaft in einen Lebensstil mit Einfamilienhaus, Automobilen, Kleidung, Filmen und Musik-Restaurants entwickelte. Neben diesem neu entstehenden konsumorientierten Individualismus veränderte sich das Werbeverhalten durch neue Medien, wie Fernseher oder Radio erheblich. Diejenigen, die das Werbeverhalten der Industrie und Wirtschaft steuerten, wurden als „A Men“ bezeichnet. Es war ihre Aufgabe, bestimmte Verhaltensweisen zu erfinden, um den Bürger in die Rolle des Konsumenten zu drängen und somit die Kaufbereitschaft der Bürger zu beeinflussen. Dabei ging es nicht darum, echte Bedürfnisse zu befriedigen, sondern in die Gedanken des Bürgers einzudringen und ihre Einstellung zu Produkten zu verändern. Parallel wurde die Produktion der Konsumgüter von Maschinen übernommen, wodurch die Herstellungskosten sanken und auf Grund der Manipulation der Bürger die Nachfrage immer weiter anstieg. Der amerikanische Ökonom John Kenneth Galbraith wies schon 1958 darauf hin, dass Werbung Wünsche schaffen würde für Bedürfnisse, die es früher gar nicht gab. Die Strategie des Ostens war darauf eher reaktiv, weil diese Art von Kreativität nicht dem sozialistischen Menschenideal entsprach.
Der Mensch ist dumm und leicht zu beeinflussen?
Dieses Phänomen konnte James Vicary mit seiner „Iss-Popcorn-trink-Cola-Studie“ nachweisen. Nach eigenen Angaben beeinflusste er tausend Kinobesucher mit subliminalen Werbebotschaften. Die Botschaft „Iss Popcorn trink Cola“ wurde aller fünf Sekunden für Sekundenbruchteile in die Kinofilme eingeblendet. Aufgrund der kurzen Anzeigedauer wurde die Botschaft von dem Publikum nicht bewusst wahrgenommen. Der Autor der Studie veröffentlichte daraufhin, dass der Absatz von Cola um 18 Prozent stieg und der Absatz von Popcorn um etwa 58 Prozent. Damit konnte er nachweisen, dass er das Unterbewusstsein der Kinobesucher manipulierte und mit Hilfe der Anzeigen, das Bedürfnis an Popcorn und Cola bei den Kinobesuchern weckte. Es mag zwar sein, dass diese Art von wissenschaftlichen Ergebnis falsch war, jedenfalls war die Geschichte gut erfunden und als glaubwürdig eingestuft.
Nachdem es möglich war, die Bevölkerung in Bezug auf die Bedürfnisse zu beeinflussen und die Kaufbereitschaft zu steigern, war es nun wichtig, die Bürger auch langfristig an bestimmte Produkte oder Unternehmen zu binden. Dazu wurde die Obsoleszenz eingeführt. Unter Obsoleszenz wird die geplante verkürzte Lebensdauer von Produkten verstanden, um den Konsumenten zu motivieren, ein Ersatzprodukt zu kaufen. Beispielsweise hielt der erste Staubsauger von 1935 bis 1972, danach musste ein gut geführter Haushalt alle drei Jahre, um ein neues Haushaltsgerät aufgestockt werden.
Im Jahre 1992 wies Richard Douthwaite schon daraufhin, dass in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr die Produkte, die von Menschen entwickelt wurden im Vordergrund stehen, sondern der menschliche Abfall, der aus dem Wachstum Wahnsinn resultiert. Diese Strategien kann nur ein starker rechtlicher Rahmen und Bildung entgegengesetzt werden. Immer mehr, immer schneller, immer rücksichtsloser? Damit diese Aspekte des Kapitalismus nicht zum Untergang des Systems führen. Wir müssen uns Fragen, ob diese Strategie wirklich noch zeitgemäß ist?
V.i.S.d.P.:
Oliwer Mikus
Gründer der Sedulus Sp. z. o o
Das Unternehmen Sedulus Sp. z o.o. mit Sitz in Opole / Polen, Niederlassung in Rzeszow/ Polen und einer Niederlassung in München / Deutschland ist seit 2015 erfolgreich in der Personalvermittlung von erfahrenen Kräften tätig und versteht sich als Schnittstelle zwischen Arbeitgebern und Bewerbern. Ziel ist die Verbindung der Bedürfnisse der Arbeitgeber mit den Anforderungen der Arbeitnehmer zu erreichen. Die Sedulus Sp. z o.o. verfügt über zahlreiche attraktive Arbeitsangebote, sowohl unbefristete als auch befristete Jobs. Spezialisiert hat sich das Unternehmen auf die Organisation der passenden Arbeit für Einzelpersonen, Paare und Gruppen, sowie Studenten. Weitere Informationen unter: https://sedulus.pl/de/kontakt-deutsch/
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