Ladenbauer investiert in modernes Lackierzentrum
Kersten Ladenbau arbeitet mit Höcker Polytechnik GmbH zusammen
Reinkommen, umschauen und den Einkauf zum Erlebnis machen. Erfahrene Ladenbauer schaffen das Ambiente, in dem sich Kundinnen und Kunden wohlfühlen und das edlen Produkten eine ansprechende Präsentationsplattform bietet. Shops für Kosmetika und Parfums stellen hier besonders hohe Ansprüche an die Optik und Wertigkeit der Ladeneinrichtung.
Ladenbau Kersten aus Vellmar (bei Kassel) ist seit vielen Jahren auf Premium Ladeneinrichtungen für hochwertige Kosmetika und Parfums spezialisiert. 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln und fertigen seit vielen Jahren edle Präsentationsflächen für ihre Kunden in ganz Europa. Der Fokus liegt hier auf edle Oberflächen, denn die Optik und Haptik der Möbel hat einen entscheidenden Einfluss auf die Konsumbereitschaft der Ladenbesucher. Die professionelle Oberflächentechnik beim Mobiliar setzt hier auch entscheidende Kaufimpulse.
2,8 Millionen Euro in neue Fertigung investiert
Im Jahr 2023 investierte der Ladenbauer Kersten ca. 2,8 Mio. Euro in den Neubau einer modernen Fertigung im 4 Kilometer entfernten Fuldatal mit einer individuell auf die Abläufe der Produktion abgestimmten Oberflächentechnik. Hier setzte Kersten auf die Kompetenz der Höcker Polytechnik GmbH aus dem niedersächsischen Hilter a.T.W. Gemeinsam analysierten sie mit den Profis von Höcker Polytechnik die Prozesse in der Lackierung, die verwendeten Lacke und Materialien und die besonderen Anforderungen an die Temperatur während der Abdunstphase. Lackiert werden sowohl Komponenten aus Metall, Glas und natürlich Holz.
Das Ergebnis war ein hochmodernes Lackierzentrum, das den Platz in der neuen Werkstatt perfekt nutzte und den Lackierern alle Möglichkeiten für top Lackierergebnisse bot. Auf gut 60 m2 findet sich nun eine 20 m2 große Lackierkabine mit einem angeschlossenen 20 m2 großen Abdunst- und Trockenraum. Die Lacke werden in einem 15 m² großen, belüfteten Lacklager vorbereitet und die gesamte Belüftungs- und Heiztechnik wurde platzsparend oberhalb des Lackierzentrums verbaut.
Höcker Polytechnik reduziert Energieeinsatz
Fabian Winter, Projektleiter bei Höcker Polytechnik, begleitete das Projekt vom Start weg und konnte mit seinem Team viele Innovationen in das Lackierzentrum einfließen lassen: „Auch wenn wie so oft der Platz beschränkt ist, musste auch hier der Kunde keine Kompromisse eingehen. Für Ladenbau Kersten konnten wir nach eingehender Analyse der bestehenden und gewünschten Lackierprozesse die beste Lösung realisieren. Nun ist nicht nur ein höherer Lackierdurchsatz möglich, auch sind wir verantwortungsvoll mit allen Energieressourcen umgegangen. Es ist uns gelungen, sämtliche Wünsche vom Team um Herrn Kersten einfließen zu lassen.“
Energie ist kostbar und wird immer mehr zum entscheidenden Kostenfaktor im Lackierbetrieb. Das Höcker Polytechnik Team hat bei Ladenbau Kersten grundlegende Möglichkeiten, wie den Einsatz von isolierten Paneelen genutzt. Beheizt wird das Lackierzentrum über das Warmwasser einer brikettbetriebenen Heizung. Die wertvolle Wärmeenergie bleibt weitgehend erhalten, da die Energie der erwärmten Abluft über einen Rotationswärmetauscher mit bis zu 72% erhalten bleibt. Die verbleibende Temperaturdifferenz wird mittels Warmwasserwärmetauscher konditioniert. Spezielle Trocknungs- und Abdunstprogramme reduzieren den Energiebedarf der Anlage. All das reduziert die Energiekosten und rechnet sich für Kersten.
Eine praktische Zusatzoption ist die Nutzung der Lackierkabine als kombinierte Spritz- und Trockenkabine, so dass bei hohem Lackieraufkommen die Taktung noch weiter erhöht werden kann.
Lack mit Anti-Graffiti Eigenschaften
Holzwerkstoffe sind zumeist die Basis einer jeden Ladeneinrichtung. Vor der eigentlichen Lackierung werden sie mit einem Füller versehen und grundiert. Es folgt der Decklack. Dabei muss die Grundierung immer zum Decklack passen, so dass der finale visuelle Eindruck unter jedem Lichteinfall perfekt ist. Eine Besonderheit bei Ladenbau Kersten ist der Speziallack mit Anti-Graffiti Eigenschaften, der gemeinsam mit dem Lacklieferanten entwickelt wurde. So ist es kein Problem, wenn Parfum verkleckert wird oder mit scharfen Reinigungsmitteln gearbeitet wird, da die Ladeneinrichtungen weitgehend resistent gegen Aerosole und Alkohole sind. Polyurethanlacke kommen zum Einsatz, wenn einzelne Komponenten verklebt werden müssen, da der Anti-Graffiti Lack auch eine zuverlässige Verklebung verhindert.
In der Lackierkabine werden sowohl Kleinstkomponenten in Visitenkartengröße als auch vollständig aufgebaute Korpen in Größen von 2,8 m x 1,2 m x 0,4 m lackiert. Belüftet wird die Lackierkabine mittels einer vertikalen Luftführung, die einen Luftwechsel mit bis zu 16.200 m3/h ermöglicht. Die Steuerungsanlage unterstützt auch hier den energieeffizienten Lackierbetrieb, da sie während des Lackierbetriebes die vorgeschriebene Luftsinkgeschwindigkeit von 0,3 m/s sicherstellt, aber bei Lackierpausen und in der Abdunstphase die Luftmenge automatisch reduziert. Die fertig lackierten Bauteile können so unter idealen Bedingungen abdunsten und die Lüftung arbeitet mit maximaler Energieeffizienz.
SPS-Steuerung mit vielen Features
Marko Kersten, Inhaber des Unternehmens, ist von der ergonomischen Gestaltung des Lackierzentrums begeistert: „Kurze Wege von der Lackierkabine zum Abdunstraum durch eine Verbindungstür erleichtern unseren Lackierern die Arbeit. Individuell steuerbare Temperaturen in der Lackier- und der Abdunstkabine flexibilisieren die Abläufe des Lackierers zusätzlich. Unsere Lackierer profitieren nun von der professionellen Arbeitsumgebung mit optimaler Luftführung. Zusätzlich erleichtert die optimale Ausleuchtung der Lackierkabine die Erzeugung perfekter Oberflächen. Schön ist es, dass die SPS-Steuerung uns so auf den Leib programmiert wurde, dass sie unsere Arbeitsabläufe widerspiegelt und zudem easy bedienbar ist. Die Zusammenarbeit mit dem Team von Höcker Polytechnik war von der ersten Idee bis zum Projektabschluss konstruktiv, und wir konnten so all unsere Wünsche umsetzen.“
Autor: Dipl.-Ing. Gerald Weisser
Über Höcker Polytechnik:
Seit 1962 konzipiert, plant und baut Höcker Polytechnik Anlagen zu Prozessabfallentsorgung und Luftreinhaltung für Industrie- und Handwerksbetriebe. Angefangen bei mobilen Entstaubungsgeräten bis hin zu Großfilteranlagen mit Kapazitäten von mehr als 600.000 m³/h. Weiterhin gehören Brikettierpressen, Zerkleinerungsmaschinen, Farbnebelabsaugwände und Lackierkabinen zum Herstellungs- und Lieferprogramm des Unternehmens.
Von Beginn an wurde bei der Projektierung und Herstellung auf hohe Energieeffizienz der Anlagen und Maschinen von Höcker Polytechnik wert gelegt. Schon 1962 unter der Firma Günther Höcker oHG wurde durch den Verkauf von sogenannten „Einzelabsaugungen“ im holzverarbeitenden Handwerk der Grundstein für die stetige Weiterentwicklung energiesparender Systeme gelegt. Ein eigener Ventilatorenbau bildete dabei das Herzstück der Produktion.
Mit der ersten Energiekrise wuchs das Unternehmen schnell auf über 50 Mitarbeiter. Heute sind es unternehmensweit über 300 Mitarbeiter, die vom Stammwerk in Hilter am Teutoburger Wald aus und in den regionalen Vertriebsbüros für die Projektierung, den Verkauf und die Herstellung, Montage und Inbetriebnahme der Maschinen und Anlagen verantwortlich sind. Seit 1993 wird das Unternehmen durch Frank Höcker, dem Sohn des Firmengründers geführt.
Einsatz finden die Entstaubungsanlagen und -geräte und Brikettierpressen in zahlreichen Branchen, z.B. in der Holzverarbeitung, in Großdruckereien, Buchbindereien, der Metallverarbeitung aber auch in der Verpackungsindustrie oder im Bereich der Umwelttechnik, z.B. der Recyclingwirtschaft und Biomasseverwertung. Zerkleinerungsanlagen von Höcker Polytechnik werden speziell für die Bedürfnisse der Wellpappen- und Kartonagenherstellung hergestellt.
Insgesamt ca. 60.000 Geräte und Anlagen wurden bis heute von der Höcker Polytechnik konzipiert, geplant und gebaut – ein deutlicher Beleg für die hohe Kompetenz und Innovationsfähigkeit des Unternehmens. Sie sind weltweit in der Industrie und im Handwerk im Einsatz.
Hergestellt werden die meisten Höcker Polytechnik Produkte im Stammwerk in Hilter a.T.W. und im Werk in Polen, einem Tochterunternehmen. Die hohe Fertigungstiefe sichert eine hohe Flexibilität und kurze Lieferzeiten bei wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen. Moderne automatisierte Blechbearbeitungszentren und handwerkliche Fertigung arbeiten dabei Hand in Hand. Ein eigener Steuerungsbau und das komplette Engineering mit eigenen Fachleuten sorgen für eine hohe Funktionssicherheit und den zuverlässigen weltweiten Support.
Kontakt
Höcker Polytechnik GmbH
Gerald Weisser
Borgloher Straße 1
49176 Hilter a.T.W.
05409 405 0
http://www.hoecker-polytechnik.de