Erpressungsvorwurf

Das Patentabkommen zwischen Microsoft und Samsung hat ungewöhnlich scharfe Kritik von Google ausgelöst. Der Internetkonzern warf seinem Erzrivalen Microsoft Erpressung im Mobilfunkmarkt vor.

„Es ist dieselbe Taktik, die wir immer wieder von Microsoft sehen. Da sie es nicht schaffen, im Smartphone-Markt erfolgreich zu sein, greifen sie zu rechtlichen Mitteln, um Gewinne aus der Leistung anderer zu erpressen und das Innovationstempo zu bremsen“, hieß es gestern in einer Google-Reaktion.Zuvor hatten Microsoft und Samsung sich gegenseitig den Zugang zu ihren Patenten geöffnet. Als Teil des Deals werde Samsung Lizenzzahlungen für Smartphones und Tablets mit dem Google-Betriebssystem Android leisten, betonte Microsoft. Nach dem taiwanischen Konkurrenten HTC ist Samsung bereits der zweite Android-Gerätehersteller, der ein Patentabkommen mit dem Windows-Riesen abschließt.

Google brachte Android als offenes und für Hersteller kostenloses Betriebssystem auf den Markt. Das half der Plattform, schnell zur stärksten Kraft auf dem Smartphone-Markt zu werden. Eine zusätzliche Abgabe wie jetzt an Microsoft macht die Geräte teurer und damit weniger attraktiv für Hersteller und Verbraucher.